Die menschliche Kauleistung ist derzeit nicht Bestandteil klinischer Untersuchungen und findet oft keine explizite Berücksichtigung in Therapie und Behandlungsplan. Das ist erstaunlich, denn die Kaueffizienz spielt eine essenzielle Rolle und steht im Zentrum prothetischer und restaurativer Maßnahmen.
Die wissenschaftliche Literatur weist in vielen Publikationen auf die Bedeutung des Kauens für den Menschen hin. Das Kauen sollte jedoch nicht allein aus Sicht der Zerkleinerung von Nahrung betrachtet werden, sondern auch in Zusammenhang verschiedener anderer Funktionen. [1] Leider wird über diese Thematiken noch zu wenig gesprochen und auch zu wenig aufgeklärt.
Natürlich ist die grundlegende Aufgabe des Kauorgans, Nahrung zu zerkleinern. Diese Aufgabe des Zerkleinerns steht aber in direktem Zusammenhang mit dem Gesundheitszustand des Menschen. Das bedeutet: Eine reduzierte Kauleistung beeinflusst negativ welche Lebensmittel gegessen werden, den Gesundheitszustand allgemein, den Magen-Darm-Trakt und die Verdauung. Das Resultat daraus unter anderem eine Unter- oder Mangelernährung. Es wurde nachgewiesen, dass besonders die Vitamine A, C, B6, B9 (Folsäure) und Kalzium deutlich verringert sind. Auch wird Selenmangel mit einer unzureichenden Kaufunktion in Verbindung gebracht [2].
Studien zeigen aber außerdem, dass Kauen:
Es konnte gezeigt werden, dass Kauen und Hirnaktivität eng miteinander verknüpft sind. Verschiedene Hirnareale zeigen beim Kauen eine erhöhte Aktivität [1]. Dies wurde auch im Zusammenhang zu Demenzerkrankungen überprüft (Neuburger Demenzstudie). Dabei kam heraus, dass nicht-demente PatientInnen zwanzig Mal mehr Zähne hatten als gleichaltrige Menschen, die schwer an Alzheimer-Demenz erkrankt waren. [1] Somit konnte das Vorhandensein von zahlreichen Zähnen als Schutz vor Alzheimer-Demenz ausgemacht werden.
Eine reduzierte Kaufunktion mindert die Lebensqualität eines Menschen.
Ihres Patienten.
Sie können Ihre PatientInnen Informieren und Bewusstsein schaffen. Durch die Produkte von Orehab Minds können Sie die Kauleistung auch überprüfen und gezielte Maßnahmen ergreifen. Die Grafik von Statista aus dem Jahr 2020 zeigt, aus welchen Hauptgründen Menschen Termine bei Ihrem Zahnarzt/Zahnärztin nicht wahrnehmen:
Es zeigt sich deutlich, dass sowohl viele Menschen ihre Probleme nicht ernst genug nehmen oder auf Grund von wenig bis keiner Restbezahnung die Meinung haben, den Zahnarzt/die Zahnärztin nicht besuchen zu müssen, als auch, dass das Thema “verringerte Kauleistung” noch gar nicht in den Köpfen als übergeordnetes Thema existiert. [1]
Die meisten Menschen (PatientInnen) neigen dazu, ihre Kauleistung als auch ihren Ernährungs- wie auch Gebisszustand in erheblichem Maße zu überschätzen [2]. Erst beim direkten Fragen “…Können Sie denn noch härteres Brot oder Fleisch zerkauen?” kommen dann die ersten Zugeständnisse. Es ist wichtig hier genauer nachzuhaken.
Prüfen Sie die Kaueffizienz Ihrer Patient*innen und erkennen Sie frühzeitig, wenn die Kauleistung reduziert ist. Orehab Minds unterstützt Sie dabei. Speziell dafür wurde der Kauleistungstest CHEW entwickelt. Sie können Ihre Patient*innen aufklären, erste Symptome oder Zahnfehlstellungen erkennen und dafür sorgen, dass die Mundgesundheit und die Allgemeingesundheit erhalten bleibt.
[1] G. Slavicek, M. Soykher, H.Gruber, P. Siegl, M. Oxtoby: Fallstudien zur Analyse des Kauens Teil 1: die Standardanalyse. Springer-Verlag 7/2009 stomatologie
[2] G. Kolb, A. Leischker, P. Rehmann, B. Wöstmann: Kaufunktion und Ernährungsstatus. In: Aktuel Ernahrungsmed. Georg Thieme Verlag KG: Stuttgart, New York 2016, S. 271-274.
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