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Mind Bar Bird´s Eye View 07/21

von Prof. Dr. Gregor Slavicek

August 2021 / August 2021

 In der heutigen Ausgabe stellen wir unseren Kunden eine Übersicht über ERSTE REFERENZWERTE zum besseren Verständnis des BruxChecker® zur Verfügung. Zusätzlich empfehlen wir einen SYSTEMATISCHEN ANALYSEPROZESS, um das individuelle Bruxieren des Patienten rasch und effizient verstehen zu können. 

1.Wie viele Abriebstellen erwarten wir auf einem BruxChecker®?

      Es sind mehr als Sie wahrscheinlich vermuten: 28. Die Anzahl hat mich persönlich überrascht. Die Spannweite reicht von 10 bis 38. Also können wir bereits eine Erkenntnis ableiten: je weniger desto besser stimmt nur zum Teil. (Tab. 1)


      2. Wie groß sind diese Abriebstellen?

      Hier liegen die Werte sehr weit auseinander: von 11mm2 bis 220mm2.Hier zeigt sich das individuelle Knirschverhalten viel deutlicher. Die Flächen sind umso größer, je flacher die okklusalen Strukturen sind. Also können wir eine zweite Erkenntnis ableiten: viele, aber kleine Abriebstellen sind wesentlich besser als wenige große. (Tab. 1)

      Tabelle 1: Die Kennzahlen Anzahl und Größe von Abriebstellen

      Table 1: The key figures number and size of tooth contact areas 


      3.Besteht ein relevanter Unterschied der Kennzahlen zwischen Frauen und Männern?

      Erste Daten zeigen, dass die geschlechterspezifischen Unterschiede eher gering sind: Anzahl der Abriebstellen bei Frauen 27 bzw. bei Männern 29; die durchschnittliche Fläche der Abriebstellen bei Frauen beträgt 56mm2 bzw. bei Männern 87mm2. Unsere dritte Erkenntnis: geschlechterspezifische Unterschiede sind zunächst vernachlässigbar und eher in der Größe der Abriebstellen zu erkennen. (Abb. 1, 2

      Abbildung 1: Vergleich Frauen und Männer, Anzahl der Abriebstellen

      Figure 1: Comparison of women and men, number of tooth contact areas

      Abbildung 2: Vergleich Frauen und Männer, Größe der Abriebstellen

      Figure 2: Comparison of women and men, size of tooth contact areas 


      4.Wie ist die laterale Verteilung (rechts-links) der Abriebstellen?

      Hier sind die Daten eindeutig: wir können von einer nahezu symmetrischen Verteilung ausgehen. Unsere vierte Erkenntnis: durchschnittlich 28 Abriebstellen teilen sich in der lateralen Verteilung gleichmäßig in 14 rechts und 14 links auf. (Abb. 3)

      Abbildung 3: Laterale Verteilung – die Abriebstellen sind nahezu symmetrisch verteilt

      Figure 3: Lateral distribution – the abrasion points are distributed almost symmetric 


      5. Wie ist die sagittale Verteilung (anterior-intermediär-posterior) der Abriebstellten? 

      Auch hier dürfen wir auf unser grundsätzliches Okklusionsverständnis vertrauen: Front-Eckzahnführung und gute seitliche Abstützung. Unsere fünfte Erkenntnis: Die Abriebstellen verteilen sich anterior – intermediär – posterior in einem Verhältnis von 30%:25%:45%. Ein geringfügiger Unterschied zwischen Ober- und Unterkiefer BruxChecker® muss berücksichtigt werden. (Abb. 4)

      Abbildung 4: Sagittale Verteilung – die Abriebstellen sind im Verhältnis 30:25:45 anterior – intermediär – posterior verteilt

      Figure 4: Sagittal distribution – the tooth contact areas are distributed in a ratio of 30:25:45 anterior – intermediate – posterior 


      6. Systematische Analyseprozess: rasch und effizient das individuelle Bruxieren verstehen! 

      Erster Schritt: die quantitative Analyse

      Die quantitativen Resultate erhalten Sie automatisiert in Form von PDF-Dateien DRS BRUX in die Praxis geliefert – und für den Patienten verständlich dargestellt. Im ersten Schritt der systematischen Analyse eines BruxCheckers wird die quantitative Beurteilung vorgenommen. Vergleichen Sie die individuellen Daten mit den Referenzwerten. (Abb. 5)

      Zweiter Schritt: die qualitative Analyse

      Im zweiten Schritt der systematischen Analyse eines BruxCheckers wird die qualitative Beurteilung vorgenommen. Die lateralen und sagittalen Verteilungen der Abriebstellen werden unter anderem untersucht, dies kann vertieft auch für die einzelnen Segmente der Okklusion vorgenommen werden. (Abb. 6)

      Dritter Schritt: die intraindividuelle Analyse

      Im dritten Schritt der systematischen Analyse eines BruxCheckers wird die intraindividuelle Beurteilung vorgenommen. Dabei kann unter anderen die aktuelle Situation der Abriebstellen mit den funktionellen Zahnbögen in Relation gesetzt. (Abb.7)

      Abbildung 5: Zur Unterstützung des quantitativen Verstehens des BruxCheckers® – die numerische Analyse der Abriebstellen (DRS BRUX Elemente WERTETABELLE und KENNZAHLEN sind dargestellt)

      Figure 5: To support the quantitative understanding of the BruxChecker® – the numerical analysis of the abrasion points (DRS BRUX elements VALUE TABLE and KEY FIGURES are shown)

      Abbildung 6: Die qualitative Analyse des BruxCheckers® – die laterale und sagittale Verteilung (hier: Anzahl der Abriebstellen). Interpretation dieses Beispiels: die Verteilung rechts versus links ist mit 9:7 Abriebstellen nahezu symmetrisch, die sagittale Verteilung zeigt ein deutliches Defizit im posterioren Abschnitt. (DRS BRUX Elemente AUFNAHME, SEITE RECHTS VS. LINKS und ABSCHNITT ANTERIOR-INTERMEDIÄR-POSTERIOR sind dargestellt)

      Figure 6: The qualitative analysis of the BruxChecker® – the lateral and sagittal distribution (here: number of tooth contact areas). Interpretation of this example: the distribution of right and left tooth contact areas is almost symmetrical with 9: 7 abrasion points, the sagittal distribution shows a clear deficit in the posterior section. (DRS BRUX elements IMAGE, SIDE RIGHT VS. LEFT and SECTION ANTERIOR-INTERMEDIATE-POSTERIOR are shown) 

      Abbildung 7: Mit diesem Analyseschritt beginnt eigentlich bereits die Planung möglicher therapeutischer okkusaler Maßnahmen. Es wird traditionell der Fokus auf „große“ und „ins Auge springende“ Abriebstellen gelegt, viel spannender sind die nicht involvierten okklusalen Abschnitte: im Beispiel die beiden linken Molaren, aber auch aktive Höcker auf der rechten Seite. Anterior ist eine unregelmäßige Verteilung der Abriebstellen zu erkennen.

      Figure 7: This step is a good starting point of planning possible therapeutic occlusal consequences. Traditionally, the focus is on “large” and “eye-catching” tooth contact areas, but much more of interest are those occlusal sectors not involved: here both left molars, but also active cusps on the right. An irregular distribution of the tooth contact areas can be seen anteriorly. 

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